Mit Turkish Airlines fliegen Sie von Zürich aus mit der Nachmittagsmaschine zuerst nach Istanbul, von wo es nach kurzem Aufenthalt weitergeht in die tadschikische Hauptstadt, wo Sie um 03:35 Uhr ankommen werden. Mit den Reisegschpönlis, die die ganze Zentralasienreise mitmachen, bin ich dann schon in Duschanbe und hole Sie am Flughafen ab. Wir bleiben noch die folgende Nacht und hoffen dann auf einen Flug nach Khorog, der jedoch nur bei Sicht durchgeführt wird. Es heisst früh aufstehen und zeitig am Flughafen sein. Sollte es mit dem Flug nicht klappen, nehmen wir einen Kleinbus und erreichen Khorog erst am übernächsten Tag. Von nun an schlafen wir landesüblich auf ausgelegten Matten am Boden und essen meistens am Boden sitzend um das als Tisch ausgebreitete Tuch, dem Dastarkhan. In Khorog treffen wir dann auch auf unsere Fahrer, mit denen wir die kommenden knapp drei Wochen unterwegs sein werden. Je nach Grösse unserer Gruppe sind wir mit zwei oder drei Jeeps unterwegs. Ob es noch alte sowjetische UAZ sind oder modernere Toyota Landcruisers, weiss ich noch nicht. Wir fahren ein Stück weit dem Panj entlang wieder zurück bis zur Einmündung des Bartang, wo wir uns nach Norden wenden und dem gleichnamigen Fluss folgen. Nach ein paar Kilometern lassen wir unsere Fahrzeuge stehen und wandern in für rund drei Stunden hoch nach Geisev. Die drei kleinen Siedlungen sind nur zu Fuss erreichbar, wir übernachten bei einer Familie. Rückkehr am andern Tag und weiter dem Bartang entlang. Das Tal verengt sich, wir stecken mitten im zerklüfteten Westpamir, wo die Einwohner auf zum Teil terrassierten Parzellen Ackerbau betreiben. Wir übernachten noch zweimal bis wir auf der Passhöhe des Kok-Jar den höchsten Punkt erreichen und in die weiten Hochtäler des Ostpamirs gelangen. Ncoh einmal übernachten wir, diesmal in einem Yurtcamp und erreichen dann Karakol am gleichnamigen See auf kanpp 4000 Metern. Viel gibt es hier nicht zu sehen, ein Spaziergang dem tiefblauen See entlang und ein Besuch bei der Schule, der ich 2009 im Namen des Emmersberg-Schulhauses (Schaffhausen) die Einnahmen des Weihnachtsbasars vom Vorjahr überbringen durft. Die 3600 US $ in bar kamen der Schulleitung und den Behörden wie ein kleines Wunder vor und der Direktor wischte sich heimlich ein paar Tränen aus den Augen, als er vor versammelter Schülerschar sich bei uns und der Schule bedankte. Tags darauf fahren wir weiter nach Murghab, der grössten Ortschaft im Pamir. Falls wir ein Kameltrekking unternehmen, das hängt von Ihnen ab, zweigen wir allerdings vorher vom Pamir-Highway nach Osten ab und gelangen nach Rangkul, von wo aus wir dann mit dem zweihöckrigen Kamel, dem echten Trampeltier, losziehen. Von Murghab aus wäre im Weiteren eine anspruchsvolle Tageswanderung möglich oder der Besuch einer heissen Quelle. Wir folgen dem Pamir-Highway weiter, verlassen ihn bei Alichur und folgen einer Piste bis Bulunkul. Von dort gäbe es die Möglichkeit eines Zwei-Tage-Trekkings, dass wir mit einem Führer unternehmen würden. Die Fahrer picken uns dann am Highway wieder auf und wir kreuzen ins Shakdaratal nach Jawshanguz. Von da ist nochmals ein Zwei-Tages-Trekking über den Matspass in den Wakhan. Der Panj bildet hier für viele Kilometer die Grenze zu Afghanistan, das schmale Tal ist fruchtbar und verhältnismässig dicht mit kleinen Dörfern besiedelt. Und man fragt sich, ob die Schmiernippel der Welt vielleicht nicht doch hier liegen statt in den Zentren, wo wir herkommen. Wir übernachten in Langar, Ptup und Ishkashim, zur Linken, jenseits des kleinen Grenzflusses der Hindukush und rechts die ebenfalls überwältigende Shakdara-Range. In Khorog nehmen wir wieder das kleine Flugzeug nach Dushanbe und kehren von dort über Istanbul wieder nach Hause.